Sportgerät und Regelwerk

Das Sportgerät Einrad

 

Das Einrad ist ein Fahrzeug, das – idealisiert – nur mit einem Punkt (dem Rad) den Boden berührt. Meist versteht man darunter ein mit Muskelkraft angetriebenes Pedalfahrad, das vor allem als Sportgerät, aber auch von Arttisten im Zirkus oder Varité genutzt wird.

 

Die wichtigsten Bestandteile eines Einrads sind: Das Rad (dazu gehören die Felge, der Schlauch, der Reifen, die Speichen, die Nabe und die Achse), die Kurbeln, die Pedale, die Gabel, die Sattelstütze, die Sattelklemme und der bananenförmige Sattel. Das Rad ist ähnlich aufgebaut wie bei einem Fahrrad, allerdings gibt es bei einem Einrad eine spezielle Nabe, in der die Achse integriert ist. Die Kurbeln sind über die Tretlagerwelle fest mit der Radnabe verbunden. Dadurch wird die Drehung der Pedale direkt auf das Rad übertragen. Anders als beim Fahrrad gibt es keinen Freilauf. Gebremst wird durch Muskelkrafteinwirkung auf das Pedal gegen die Drehrichtung der Kurbel. Die Gabel ist an den Lagern der Achse befestigt, während die Kurbeln am Ende der Achse festgemacht sind. Die Sattelstütze verbindet die Gabel mit dem Sattel.

 

Die Räder müssen in ihrer Bauart den folgenden Richtlinien und Maßen entsprechen.

 

Laufrad: Der Durchmesser muss mindestens 20 Zoll und darf höchstens 26 Zoll, in der Elite-Klasse muss der Durchmesser mindestens 24 Zoll betragen.

Kurbeln: Länge von Mitte Laufradachse bis Mitte Pedalachse 110 – 160 mm

Antrieb: starr; Pedalkurbeln direkt an der Laufradachse

Sattel: Der Sattel muss fabrikmäßig hergestellt sein. Länge maximal 300 mm, Breite maximal 180 mm, größte unbelastete Durchbiegung 60 mm.

 

Quelle Wikipedia

 

 

Das Regelwerk Einradfahren

 

Die Fahrfläche ist in der Regel ein Hallenboden aus Holz oder Linodur und muss bei internationalen Wettkämpfen 11 m × 14 m groß sein. Sie wird durch Seitenlinien begrenzt, diese dürfen nicht überfahren werden. An beiden Kreisen sind (nach dem aktuellen Reglement) jeweils 4 senkrechte Striche, die im gleichen Abstand sind. Um den Mittelpunkt (Kreis mit 0,5 m Durchmesser) sind zwei Kreise mit einem Durchmesser von 4 m und 8 m aufgezeichnet.

Alle Übungen müssen auf der Fahrfläche ausgeführt werden. Außerhalb der Fahrfläche gezeigte Wegstrecken müssen innerhalb der Fahrfläche nachgefahren werden.  Alle Übungen sind gemäß den Übungserläuterungen zu zeigen. Während des Programmvortrags darf das Einrad nicht verlassen werden. Bei allen Übungen dürfen weder das Einrad noch der Partner angefasst werden. Ausgenommen sind die durch die Übungserläuterungen festgelegten Griffverbindungen. Wird in den Übungserläuterungen Bezug auf bestimmte Übungen genommen, so handelt es sich hierbei um die in den entsprechenden Übungserläuterungen der jeweiligen Disziplinen beschriebenen Übungsstellungen

 

Wettkampffläche

Wertung

 

Es gibt Abzüge bei der Schwierigkeit:

wenn die Übung nicht die komplette Wegstrecke gezeigt wird

bei Nichteinhalten der Reihenfolge

wenn die Übung nicht korrekt ausgeführt wird

bei Zeitüberschreitung

Weiterhin gibt es Abzüge für die Ausführung:

bei sichtbaren Unsicherheiten (Haltung, Fahrstil, unregelmäßiger Tritt, Streckfehler, …)

bei unsauberer Ausführung

bei Überfahren der Flächenbegrenzung

bei unkorrektem Abgang vom Rad (Fallenlassen des Rades am Ende der Kür)

bei Stürzen und kurzen Bodenberührungen (Tipper)

 

Der Trainer darf während der ganzen Kür die Coaching-Zone nicht verlassen. Dies spielt besonders beim Radwechsel im Zweier (von zwei Rädern auf eines oder umgekehrt) eine Rolle, da die Sportler das überflüssige Rad zum Trainer transportieren oder dass nun benötigte Rad beim Trainer abholen müssen.

Quelle: UEC Regelwerk Version 2015-05H und Wikipedia

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